Anwendungstipps für die Acrylic Pouring Technik

7 Tipps, mit denen Pouring von Anfang an gelingt

23. November 2023 |

Pouring ist ein absolutes Farberlebnis! Wenn Acrylfarben ineinanderfließen und einzigartige Muster bilden, entstehen unglaubliche Überraschungen. Das bekommt man mit dem Pinsel nicht hin, denn hier komponiert der Zufall. Pouring ist einfach ein fantastisches Abenteuer, das Künstler:innen zum Experimentieren mit Farbe bringt.

 

Das Prinzip des Acrylic-Pouring ist leicht: Acrylfarbe wird mit einem Medium wie SOLO GOYA Pouring-Fluid flüssig gemacht. Die Mixtur wird auf einen Keilrahmen gegossen und die Farbe zum Fließen gebracht. Klingt einfach! Trotzdem wagen sich viele nicht an die abstrakte Acrylmal-Technik. Wie schade! Deshalb gibt es hier den umfassenden Pouring-Guide. Dieser Beitrag ist eine Übersicht für alle, die mit Pouring anfangen oder ihre Vorkenntnisse erweitern möchten. Nur Mut! Es wird Zeit für ein Farbspektakel.

 

Mit unseren Tricks klappt das Pouring bestimmt auf Anhieb. Und falls nicht, hilft garantiert unser Bonus-Hack: Wie man ein gerissenes Pouring-Kunstwerk noch retten kann ohne es zu übermalen.

 

 

Tipp 1: So geht die perfekte Vorbereitung für das Pouring

Bei der Pouring-Technik fließt Farbe. Am allermeisten auf die Leinwand. Doch zum freien Arbeiten gehört auch, dass Kleckse daneben gehen. Wir empfehlen deshalb den Arbeitstisch großzügig mit einer Basteltischdecke aus Kunststoff abzudecken. Wer keine Farbe auf den Händen mag, zieht Latex-Handschuhe an.

Die richtige Konsistenz der Pouring-Farben ist das Wichtigste. Jeder Farbton wird einzeln in einem Glas oder Becher angerührt. Wir empfehlen, einen Teil SOLO GOYA Acrylic mit mehreren Teilen SOLO GOYA Pouring-Fluid gleichmäßig und langsam zu verrühren. Am besten geht das mit einem breiten Spatel. SOLO GOYA Pouring-Fluid ist ein Medium, dass die Acrylfarbe optimal verdünnt. Die richtige Konsistenz der Mischung ist erreicht, wenn die Mixtur an flüssigen Honig erinnert. Alle Farbtöne sollten die gleiche Konsistenz haben, damit ein ebenmäßiger Farbauftrag möglich ist.
In diesem Video zeigen wir noch einmal genau die Mischverhältnisse .
 

Tipp 2: Alles schon fix und fertig gemischt in einem Set

Trotzdem unsicher bei der Konsistenz? Dann ist es hilfreich, den ersten Pouring-Versuch mit dem SOLO GOYA Ready Mixed Pouring 6er Set 80 ml zu starten. Mit dem Set können sich Einsteiger:innen ganz auf das Fließen der Farben konzentrieren. Denn hier sind alle Farbtöne bereits mit Pouring-Medium gemischt. Die Konsistenz passt damit schon von Anfang an. Perfekt, um die Pouring-Technik einmal auszuprobieren. Mehr Infos zum Set gibt es hier.
 

Tipp 3: Keilrahmen erhöht positionieren

Sind alle Farbtöne mit dem Medium gemischt? Dann den Keilrahmen erhöht positionieren, damit die aufgegossene Farbe später abfließen kann. So wird verhindert, dass der Keilrahmen mit dem Tisch verklebt. Dafür den Keilrahmen auf umgedrehte Gläser stellen.

Farbtöne können einzeln auf den Keilrahmen gegeben werden. Entweder geradlinig fließen lassen oder in einer Schwenkbewegung. Alternativ alle angemischten Töne in einen leeren Becher nach und nach hineingeben und den Becher auf den Untergrund gießen. Schließlich kommt der Name „Pouring“ aus dem Englischen „to pour“, was ausgießen bedeutet.

Tipp 4: Diese Pouring-Technik eignet sich für Anfänger:innen

Welche Muster entstehen, lässt sich durch verschiedene Techniken beeinflussen. Dabei variiert die Art, wie die Farbtöne aufgegossen werden. Für Einsteiger:innen empfiehlt sich der Puddle Pour. Bei der „Pfützen-Technik“ (puddle heißt übersetzt Pfütze) wird ein angemischter Farbton als Basis auf den Untergrund gegossen, alle anderen Farbtöne werden nacheinander dazugegeben. Für ein optimales Ergebnis empfehlen wir, nicht zu viel Farbe auf einer Stelle aufzutragen. Nach dem Aufgießen der Farbtöne kann man durch Schwenken die Farbtöne verziehen.

Weitere Techniken sind Swirl oder Tree Ring, Flip Cup oder Dirty Pour. In diesem Beitrag geben wir eine Kurzanleitung.
 

Tipp 5: Die richtige Acrylfarbe für das Pouring wählen

SOLO GOYA Acrylic hat bereits eine sehr gute Grundvoraussetzung: Die Künstler-Acrylfarbe ist nicht zu flüssig und nicht zu pastos. Durch das Hinzufügen von SOLO GOYA Pouring-Fluid entsteht schließlich die optimale Konsistenz für Pouring. Die matte Acrylfarbe mischt sich mit dem glänzenden Pouring-Medium außerdem zu einem seidenmatten Ergebnis.

Selbstverständlich funktioniert Pouring auch mit anderen Acrylfarben. Wir haben die abstrakte Technik mit SOLO GOYA Triton Acrylic ausprobiert und sind begeistert. Die Ausgangsfarbe ist hier jedoch viel flüssiger und erfordert ein anderes Mischungsverhältnis mit SOLO GOYA Pouring-Fluid. Ganz ausführlich verraten wir es hier.
 

Tipp 6: Zugluft vermeiden für eine gleichmäßige Trocknung

Pouring-Kunstwerke brauchen recht lange, bis sie getrocknet sind. Je nach Dicke der Farbschichten und Größe des Bildes kann es bis zu 72 Stunden dauern. Damit alles gleichmäßig trocknet, sollte das nasse Kunstwerk nicht in der Zugluft stehen. Also lieber das Fenster geschlossen halten.

Wir empfehlen jedoch, vor dem Pouring das Zimmer zu lüften. So wird die Raumluft durchfeuchtet. Zu trockene Luft könnte sonst zu Rissen führen. Die Heizung deshalb lieber nicht komplett aufdrehen, um das Pouring-Kunstwerk schneller trocknen zu lassen.

Tipp 7: Besondere Effekte mit schwarzem Untergrund, Effektfarben oder Silikonöl

Pouring mit Acrylfarben ist spannend, weil das Ergebnis stets unerwartet ist. Doch verschiedene Effekte machen das spätere Kunstwerk zu einem echten Eyecatcher. So bringt ein schwarzer Untergrund die aufgegossenen Farbtöne zum Leuchten. Dazu die Fläche zuerst mit verdünnter, schwarzer Farbe überziehen. Anschließend die bunten Farbtöne aufgießen.

Schwarz ist ebenfalls eine tolle Basis, um mit Metallicfarbtönen wie Saphirblau Akzente zu schaffen. Wie fantastisch Pouring-Kunstwerke mit den schimmernden Effektfarben des SOLO GOYA Acrylic 20 ml 8er Set Effect Colors aussehen können, zeigen wir hier.

Pouring-Fans schwören auf die Wirkung von Silikonöl. Gibt man nur 2 bis 3 Tropfen SOLO GOYA Silikonöl in die Farbmischungen, so entstehen Zellen im Kunstwerk. Vergrößern lassen sie sich mit einem Flammbier- oder Handgasbrenner. Wie sich besonders schöne Zellen im Pouring-Kunstwerk bilden, zeigen wir in diesem Film.
 

Bonus-Hack: Was tun, wenn das Pouring-Bild beim Trocknen gerissen ist?

Die Konsistenz der Farbmischungen war perfekt, Farben wurden nicht zu dick aufgetragen, Zugluft vermieden – und trotzdem reißt das fertige Kunstwerk. So ein Pech! Aber kein Grund zum Verzweifeln.

Bestimmt ist beim Pouring reichlich Farbe auf die Basteltischdecke getropft und dort getrocknet. Diese flexiblen und schick gemusterten Farbkleckse lassen sich einfach abziehen und mit einer Schere zurechtschneiden. Einfach mit der Hand oder dem Föhn etwas erwärmen, dann den Klecks wie einen Sticker auf den Riss legen und andrücken. Fertig! Ist eine größere Stelle mit Rissen betroffen, dann den getrockneten Farbauftrag in diesem Bereich zuerst abziehen und mit einem größeren Klecks überdecken.