Dunkelblau ist ein vereinfachter Begriff für einen Blauton im dunklen Farbbereich. Bei einigen Produkten wie SOLO GOYA Triton Acrylic oder KREUL Acryl Mattfarbe bieten wir Dunkelblau als Farbton an. Doch meistens unterteilt sich das weitläufig gefasste Dunkelblau in Farbbegriffe wie Ultramarinblau, Kobaltblau, Indigo, Preußischblau und viele mehr. Jede Variante hat andere Eigenschaften und lässt sich entsprechend nutzen. So ist SOLO GOYA Acrylic Ultramarinblau ein warmer Farbton, KREUL el Greco Acrylic Kobaltblau ein kühler Ton. KREUL Glass & Porcelain Classic Royalblau erinnert an das Königsblau von Tinte, KREUL Glass & Porcelain Chalky Navy Blue weckt maritime Erinnerungen.

Auf Firmenlogos, als Autofarbe, in der Mode oder im Design – heutzutage ist überall Dunkelblau. Die beliebte Farbe strahlt schließlich Ruhe, Frische, Klasse und Vertrauen aus. Als Primärfarbe gehört Blau zur Grundausstattung von Künstler:innen. Doch lange Zeit gab es die Farbe Blau nicht im Leben normaler Bürger:innen. In der Natur kommt sie oft in Pflanzen vor, aber es war sehr aufwändig und kostspielig, blaue Pigmente zu gewinnen.

So verdankte Ultramarinblau seine Farbigkeit dem Halbedelstein Lapislazuli, deren beste Qualität aus dem Norden Afghanistans kam. Die Beschaffung war umständlich und die Herstellungsmethode, um das gemahlene Pigment zu erhalten, benötigte viele Arbeitsschritte. Blau war damals ein Statussymbol. Kleopatra verwendete gemahlenes Lapislazuli als Mascara und zu Albrecht Dürers Zeiten wurde Ultramarin mit Gold aufgewogen. Blau wurde deshalb selten, äußerst sparsam und überwiegend für lukrative Kunstwerke eingesetzt. Meistens nur in Darstellungen von Jesus Christus oder der Jungfrau Maria.

Ein weiterer dunkelblauer Farbstoff wurde schon seit Jahrtausenden in Asien gewonnen: Indigo, ein leuchtendes Tintenblau. Es stammt aus den Samen der Indigopflanze und wurde vor allem in Indien und Japan zum Färben von Stoffen genutzt. Die Nachfrage nach Indigo war eine der Gründe für erste Handelsrouten von Europa nach Asien.  

Als deutscher Indigo oder Erfurter Blau wird das tiefblaue Waid bezeichnet. Es stammt aus Blättern des Färberwaids. Doch die Gewinnung des Farbstoffs war langwierig, schmutzig und übel riechend. Zwar war Waid in Europa eine Alternative zum asiatischen Indigo, doch der hohe Aufwand und die großen Mengen, die man zum Herstellen benötigte, machten Waid teuer. Dieser Blauton war ebenfalls nur der oberen Gesellschaftsschicht vorbehalten.

Doch ab dem 18. Jahrhundert war Blau nicht mehr nur eine Farbe für „Blaublütige“. Gleich zwei Chemiker entwickelten ein chemisches, dunkelblaues Pigment. 1782 stellte der deutsch-schwedische Chemiker Carl Wilhelm Scheele Preußischblau her. Mit diesem Blauton wurden die Uniformen der preußischen Infanterieregimente gefärbt. 1826 erfand der französische Chemiker Jean-Baptiste Guimet den Farbstoff Französisches Ultramarin. Blau war nun erschwinglicher und nicht mehr aufzuhalten. Im 20. Jahrhundert lebten Werke von Wassily Kandinsky von lebendigem Dunkelblau und Pablo Picasso malte in seiner blauen Periode leidenschaftlich nur mit dem dunklen, leuchtenden Farbton.

Als Hersteller sind wir froh, auf verschiedene synthetische Blaupigmente zurückgreifen zu können. Auf diese Weise entstehen Blauvarianten, die den Ansprüchen von Künstlern, Kreativen und sogar Kindern gerecht werden. Selbstverständlich eignen sich Blautöne von KREUL um weitere Farben zu mischen. So kann man zum Beispiel Dunkelblau noch dunkler machen. Wie das geht? Einfach Umbra gebrannt zu Ultramarinblau geben und sich über einen fast schwarzen Blauton freuen.