KREUL Nature Bienenwabe wird mit dem Stempel aufgetragen

Farbe des Monats: Gelb

12. April 2023 |

Wenn im Frühling plötzlich überall gelbe Farbtupfer sprießen, breitet sich ein Lächeln über unser Gesicht aus. Der hellste Farbton im Farbkreis erinnert uns an Sonnenschein, stimmt uns fröhlich und läutet die warme Jahreszeit ein. Deshalb ist Gelb unsere Farbe des Monats April!

 

Doch was steckt hinter dem Farbton? Durchleuchten wir den leuchtenden Farbton doch einmal genauer. Die unbekümmerte, optimistische Farbe war lange Zeit nicht so hochwertig, wie wir es heute gewohnt sind – und auch nicht unbedenklich.

 

Gelb macht lustig und aufmerksam

Strahlendes Gelb verbinden wir gedanklich sofort mit der Sonne. Ihr Licht und die Wärme stimmen uns besonders nach den grauen Wintermonaten positiv. Gelb steht deshalb für Optimismus, Leichtigkeit und Gelassenheit. In gelb gestrichenen Räumen sind Menschen besonders kommunikationsbereit. Die Farbe regt uns an und erhöht unsere Aufmerksamkeit. Einige Straßenschilder, New Yorker Taxis und Post-its sind nicht umsonst in leuchtendem Gelb. Die Farbe macht außerdem enorm Spaß. Schließlich benutzen wir sie meist täglich, um durch gelbe Emojis unsere Stimmung mit einem Augenzwinkern mitzuteilen.

Von Sonnenblumengelb bis Kurkumagelb

Gelb ist neben Blau und Rot eine der drei Primärfarben im Farbenkreis. Auch in der Drucktechnik ist Gelb ein Grundelement des CMYK-Farbmodells. Sie ist somit eine Ausgangsfarbe, mit der sich viele andere Farbtöne mischen lassen. So braucht es Gelb, um Braun-, Grün- oder Orangetöne zu mischen.

Die Farbe Gelb hat viele Ausprägungen. In der Natur begegnet uns die Farbe als dunkles Kurkumagelb, warmes Bienenwabengelb, kühles Zitronengelb, sommerliches Sonnenblumengelb und in vielen weiteren Nuancen. Klar, dass sich Künstler:innen ein vielfältiges Sortiment an Gelbtönen wünschen. So gibt es zum Beispiel bei SOLO GOYA Triton Acrylic die Farbtöne Echtgelb hell, Kadmiumgelb, Zitron und Maisgelb.

Bei KREUL Triton Acrylic Natural Pigments ist die Farbe Curcuma erhältlich. Sie nutzt ein Färbemittel, das bereits seit Jahrhunderten in Indien angewandt wird, die Kurkumapflanze. Das Pigment entsteht aus der gemahlenen Kurkumawurzel, die zuvor gekocht und getrocknet wurde. Das orangegelbe Kurkuma-Pulver ist eine pflanzliche Alternative zu anderen Gelb-Pigmenten. Mit Kurkuma gefärbte Stoffe haben in Asien Tradition, die Farbe ist jedoch nur sehr eingeschränkt lichtecht.

Gelb in der Malerei

In Indien wurde im 15. Jahrhundert Indischgelb entwickelt. Etwa 200 Jahre später gelangte es in die Kunstszene nach Europa. Lange Zeit wurde gerätselt, aus welchen Inhaltsstoffen das dunkle, lichtechte Gelb bestand. Schließlich offenbarte ein Briefdokument, dass es aus dem Urin von Kühen entstand, die nur mit Mangoblättern gefüttert wurden. Heutzutage wird das Pigment des Farbtons jedoch synthetisch hergestellt.

In Europa begeisterte Indischgelb den Maler William Turner. Der Farbton wurde in Form von getrockneten Pellets verschifft. Daraus gewann man eine Wasserfarbe in einem leuchtenden Gelbton. Er findet sich in vielen Werken von William Turner wieder. Auch andere berühmte Maler verwendeten gerne Gelbtöne in ihren Kunstwerken. So malte Henri Matisse mit Vorliebe Zitronen. Indem er Gelb mit dessen Komplementärfarbe Violett kombinierte, brachte er die Farbe zum Leuchten. Vincent van Goghs Sonnenblumen erscheinen uns dagegen eher bräunlich. Doch ursprünglich verwendete der Künstler für sein Lieblingsmotiv Gelbtöne. Leider keine lichtechten, weshalb seine einst strahlend gelben Sonnenblumen heutzutage verblasst sind.

Ein Pigment mit Geschichte

Lichtechte, gelbe Farbpigmente gibt es erst seit dem 20. Jahrhundert zu kaufen. Zuvor nutzte man in der Kunstmalerei häufig giftiges Bleigelb, Arsengelb oder Chromgelb. Ende des 19. Jahrhunderts kamen künstliche Alizarin- und Azopigmente auf.

Auch in den Gelbtönen von SOLO GOYA Acrylic werden Monoazopigmente eingesetzt. Zur Herstellung der Farbtöne Echtgelb hell sowie Kadmiumgelb verwenden wir unter anderem das Pigment Gelb 1. Dieses Pigment ist schon seit über 100 Jahren auf dem Markt erhältlich und wurde 1909 patentiert – als erstes organisches Gelbpigment, das der Industrie für die Farbproduktion zur Verfügung stand. Zuvor eingesetzte Gelbpigmente waren entweder toxisch oder teuer. Pigment 1 war somit ein fantastischer Fortschritt. Es hat eine gute Lichtechtheit und eine halblasierende bis halbdeckende Deckkraft.