Farben beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Farbwirkung. So kann uns warmes Hellbraun neben Blau fast wie Orange erscheinen. Auch Rot wirkt neben kühlem Blau immer etwas wärmer als neben neutralem Grau. Warum ist das so? Dahinter steckt das Phänomen „Simultankontrast“. Es besagt, dass man in der Umgebung einer bestimmten Farbe gleichzeitig die Komplementärfarbe wahrnimmt, obwohl sie tatsächlich gar nicht da ist. Die Komplementärfarbe von Blau ist Orange. Warmes Hellbraun, dass im Farbkreis nahe bei Orange angesiedelt ist, wird dann automatisch als Orange wahrgenommen. Das Auge versucht so, ein natürliches Gleichgewicht herzustellen. Viele Künstlerinnen und Künstler nutzen diesen Effekt und spielen ganz bewusst mit dieser Farbwirkung. Dunkles Blau wie z.B. SOLO GOYA Acrylic Ultramarinblau lässt Lichter Ocker strahlender und wärmer erscheinen. 

Farbtöne haben einen sehr hohen Sättigungsgrad, wenn sie direkt aus der Flasche oder Tube kommen. Sie strahlen dann und wirken manchmal etwas knallig. Durch gezieltes Mischen lassen sich Farben abtönen. Ultramarinblau wird grauer durch das Beimischen von Sienna gebrannt rötlich. Mixt man gleiche Anteile beider Farbtöne, so erhält man sogar dunkles Anthrazitgrau. Eine gute Möglichkeit, um die Intensität von Blau zurückzunehmen oder um Dunkelgrau selbst zu mischen. 

Hellblau entsteht, indem man Dunkelblau mit viel Weiß aufhellt. Doch die Wärme des Blautons bestimmt, in welche Richtung das gemischte Hellblau später tendiert. Kühle Blautöne wie SOLO GOYA Triton Acrylic Coelinblau werden mit Weiß gemischt fast wie helles Türkis. Dieses kühle Hellblau hat einen leichten Grünstich und eignet sich perfekt, um einen Himmel an einem strahlenden Sommertag zu malen. Warmes Blau wie SOLO GOYA Triton Acrylic Ultramarinblau erscheint mit Weiß gemischt fast wie helles Veilchenblau. Es tendiert leicht zu Violett. Es ist zum Malen von zarten Blumen geeignet oder für einen Himmel an einem bedeckten Tag.