Viele werden jetzt sagen: Grau, das ist doch langweilig! Ganz im Gegenteil, finden wir. Wie immer kommt es bei Farben auf die Betrachtungsweise an. Und da gibt es bei Grau zwei Sichtweisen, die wir besonders interessant finden.

Das Grau des Spät-Herbstes

Früher oder später wird sich der Sommer endgültig verabschieden und dem Herbst seinen angestammten Platz freigeben. Nebelschwaden ziehen übers Land und mit den Temperaturen sinkt auch unsere Stimmung. Melancholie macht sich hier und da breit. Alles erscheint einheitlich grau, obwohl Grau so viele Abstufungen hat, dass es vermutlich nicht einmal einen Namen für jeden Farbton gibt.

In der Kunst können wir mit grauen Farbtönen dieseStimmung perfekt einfangen und wiedergeben. Tristesse, Traurigkeit, Nachdenklichkeit. Gleichzeitig bildet Grau aber den idealen Hintergrund für ganz besondere Highlights. Für den einzelnen Sonnenstrahl am Himmel. Für die besonders dunkle Gewitterwolke. Für die bunten Gummistiefel der Kinder. Für die goldenen Herbstblätter an den Bäumen. Für den knallbunten Drachen am Himmel. Für die Vorfreude auf die Adventszeit.

Das ist eine Sichtweise. Eine andere ist ...

Das Grau der Eleganz

Sean Connery im grauen Dreiteiler mit weißem Einstecktuch. Der Aston Martin DB5. Der reife George Clooney. Grau steht auch für Reife, Stil und Würde. Für Eleganz und Understatement. Ob in Mode, Design, Architektur oder Interieur – Grau verleiht allem eine kühle, edle Note. Allerdings sucht Grau dabei auch immer nach Partnern – zur Ergänzung und Abgrenzung. Das strahlend-weiße Lächeln. Der gelbe Farbkontrast. Der harte, schwarze Strich. Das sanfte, zarte Rosa. Gerade für Upcycling-Projekte, zum Beispiel für die Bemalung von Möbel oder Deko-Objekten, verwenden wir Grau sehr gerne. Oder auch für die Gestaltung von Kissen.

Wie gesagt, Grau ist eine Frage der Betrachtungsweise. Und zu Recht unsere Farbe des Monats.